1400 Meilen auf der Ostsee

Textauszug: Lothar Kruse

Einhand-Sommertörn 2021

Durch eine Kombination verschiedener Bedingungen (u.a. bin ich endlich Rentner) konnte ich in diesem Jahr zum ersten Mal länger als die sonst üblichen 3-4 Wochen segeln. Dies nutzte ich aus, allerdings ohne genau zu wissen, was auf mich zukommen wird. Ich war einhand unterwegs und wollte nach Norden in die Ostsee.  Meine Westerly Discus 33, Baujahr 1980 war endlich vernünftig ausgestattet: Aries, Autopilot, Radar, Plotter, EPIRB, Rettungsinsel, Windgenerator, Solar, aktives AIS und eine stabile Bugankerhalterung. Aber der Reihe nach:

Ende Juni startete ich in Stettin, meinem Heimathafen, nach Bornholm. An der Ostküste blieb ich im sehr kleinen Hafen Teglkas, anfangs wegen Flaute, dann ließ ich ein Tief durchziehen. Dort ist es zwar preiswert, aber wirklich nicht empfehlenswert! Am einzig möglichen Liegeplatz befinden sich quadratische Steine in Höhe der Wasserlinie, die aus der Mole herausragen. Ohne große runde Ballonfender geht da gar nichts.

Auf dem Weg zur Insel Utklippan am östlichen Ausgang der Hanöbucht musste ich dann schon mal meine erste Nachtfahrt einlegen. Der anfangs stetige Ostwind legte sich, ich dümpelte in der Nacht so vor mich hin und eine zweistündige Fahrt unter Motor brachte mich dann in den ehemaligen Nothafen für Fischer. Utklippan ist ein bekannter und beliebter Zwischenstopp auf dem Weg in den Kalmarsund oder nach Öland. Seit Neuestem wird hier keine Hafengebühr mehr kassiert. Dafür ist es leider auch nicht mehr möglich, den Leuchtturm zu besteigen. Hier blieb ich zwei Tage, wegen Flaute und extrem dichtem Seenebel, der dem Hafen eine besondere Atmosphäre verleiht.

Der vollständige Bericht als auch die Fotos können im Migliederbereich eingesehen werden.

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