Autor: Tom Gediehn
Ein Rückblick:
Vor neun Jahren taten sich initiiert von der SKB mehrere kleine Vereine zusammen, um den ohnehin sehr überschaubaren und teilweise auch noch schrumpfenden Meldelisten der vereinsinternen Wettfahrten etwas entgegenzusetzen.
Die Idee: Wir treffen uns Donnerstags um 17.45 in Lee auf dem Wannsee, reihum erklärt sich eine Crew bereit die Rennleitung zu übernehmen, wir segeln einen Kurs um die fix ausgelegten Tonnen, die gestoppten Zeiten der unterschiedlich schnellen Boote werden nach dem Yardstick Faktor verrechnet. Im Anschluss treffen wir uns am Seehasen und freuen uns mit denen, die heute errechnet gewonnen haben.
Ziel:
Ein unkompliziertes, niedrigschwelliges Regattaangebot für alle.
Dieses Konzept geht gut auf: Seglerinnen und Segler vernetzen sich, lernen neue Gesichter- und Vereine kennen. Die ein oder anderen, bisher ungeahnten Tricks und Taktken um doch den entscheidenden Schlag für sich zu gewinnen geben die alten Hasen hinterher bereitwillig preis.
Auch der SVAB bringt sich bald mit ein und entscheidet 2018? , die zuvor vereinsinterne Regattaserie der Donnerstagsregatta anzugliedernden.
Die gute Stimmung während- und nach den Rennen spricht sich rum: die Startfelder in den nächsten Jahren wachsen, Start und Zieldurchgänge werden immer spannender und die Vereine beginnen auf ihre schönen Grundstücke einzuladen- die Idee trägt Früchte.
2022 löst sich die SKB auf, am Donnerstagsprogramm wollen jedoch alle festhalten. Die Inzwischen gut vernetzten Vereine organisieren sich neu und der SVAB übernimmt formal die Veranstalter Rolle.
2023:
Auch in diesem Jahr reißt die Nachfrage nicht ab, zu Saisonbeginn melden sich über 40 Boote auf manage2sail an, Kielboote und Jollen, bekannte und neue Gesichter.
Das Wetter spielt fast immer mit, die Wettfahrtleitungen sind geduldig und so können elf von 12 Rennen durchgeführt werden.
Der Alsen ist mit acht Booten stark vertreten, zur Sommerpause führt die Windspiel die Liste an, dieser Platz soll uns aber noch von der frisch getauften Chilli streitig gemacht werden- am Ende waren wohl 15 gerechnete Sekunden ausschlaggebend- super spannend, Gratulation an Sebastian und Matthias!
Doch nicht alle konnten diese Saison so erfolgreich beenden, zur abschließenden Siegerehrung im AIYCB berichtet Martin (Do.Regatta Urgestein und häufiger Wettfahrtleiter) dass seine schöne H-Jolle durch Schäden nach einer Kollision in der zweiten Wettfahrt für die gesamte Saison ausfiel. Jörg vom Zeuthner stellt sein Boot netterweise als Startboot zur Verfügung, ihm wird im Tumult am Start ein Schaden in den Rumpf gefahren, weitere Kollisionen bleiben nicht aus. Ist denn dieses Jahr der Wurm drin?
Gereizte Rufe bei Wegerechtssituationen, Beschwerden bei den ehrenamtlichen Rennleitungen über Startlinien die nicht perfekt 90 Grad zum Wind ausgerichtet sein- ist das nötig? Ist das die gute Stimmung die unseren Feierabend füllen soll? Ich denke nicht!
Ein Satz fällt in diesem Jahr öfter : „Mensch-es geht hier doch um nichts“…
Doch das greift vielleicht noch zu kurz,: es geht doch um unser geliebtes Hobby, um unsere Freizeit und unseren Spaß am Sport- also eigentlich um ganz viel!
Lasst uns das nicht für unangebrachten Ehrgeiz aufs Spiel setzen und zur nächsten Saison wieder darauf achten dass die Donnerstagsregatta ihren guten, fairen- und sympathischen Ruf beibehält!