Dart 18 im SVAB

Text / Fotos: F. Bleisch

2022 nahm ich mit meinem Dart 18 erstmalig am Senatspreis teil in der offenen Katamaranklasse. Es war eine sehr erfolgreiche Regatta, tolles Wetter, guter Wind und ich wurde vielleicht irrtümlich als Sieger gewertet. Daraufhin machte ich Werbung für die Regatta 2022, Robert, Dartsegler vom PSV in Gatow unterstützte mich sehr erfolgreich. Ich versprach alle Dartsegler am Vorabend zu mir zum Essen einzuladen, hatte allerdings nicht mit einer derartigen Beteiligung gerechnet.

Mehr als 16 Personen kann ich in meiner kleinen Wohnung nicht bewirten und elf Dart 18 waren schließlich gemeldet! So fragte ich beim SVAB nach, ob wir die dortigen Räume für unser Treffen nutzen könnten. Das wurde mir zu meiner Freude zugesagt, und nicht nur das: es kamen so viele auswärtige Teilnehmer, dass Liegeplätze für Boote gebraucht wurden. Auch das wurde uns zugesagt. Und die Hilfe ging noch weiter: für zwei Segler, die ohne eigene Boote anreisten, stellten Hans Seglitz und Vitus Kuckertz ihre Darts zur Verfügung.

Am Donnerstagabend reisten die ersten vier Teilnehmer mit zwei Booten an, am Freitag kamen weitere Segler. Am Vormittag bauten wir Boote auf, um am Nachmittag anzufangen, die Tonnen zu suchen: In der Regel Anweisung 8! mögliche Kurse, je nach Windrichtung, sehr kompliziert. Die meisten Tonnen, die wir ansteuern sollten, lagen ja fest, und doch sie sind für Ortsfremde sehr schlecht zu finden, kaum zu sehen. Als wir die Tonne 7 suchten, vor der Feuerwehr am Wannsee hatte selbst ich Mühe sie zu finden. Doch konnte ich einigen Seglern schon mal den Weg weisen, ehe ich mich ans Kochen machte. Als ich dann um 19:30 Uhr mit dem Essen zum Club kam, waren fast alle schon versammelt in Küche und den gemütlichen kleinen Raum, der gerade für uns reichte. Andere hatten Salat und Getränke gebracht die jungen Dartisten Musik. Welche Freude, junge Segler dabei zu haben!

Am Samstag früh gingen die Vorbereitungen besser als gedacht, dass Slippen der Katamarane klappte ganz gut. Der Wind war frischer als erwartet, die Kurse waren weniger schwer zu finden als befürchtet. In der zweiten Wettfahrt, kurz vor dem Ziel, bin ich mit meinem Enkel Janosch als Vorschoter gekentert, sogar durch gekentert und nur mit Hilfe kamen wir wieder hoch. Janosch wollte die Wettfahrt noch zu Ende Segeln, doch die dritte Wettfahrt war ihm schließlich zu viel. Die jungen Segler sollte man ja nicht verschrecken, so segelt wir heim. Nach dem Abendessen im BYC wurde im Alsen noch heftig gefeiert.

Der Sonntag war so windarm, dass nicht gestartet wurde, so blieb viel Zeit zum Packen der Boote und zum Putzen der Räumlichkeiten. Alle waren von der Veranstaltung und vor allem von der Gastfreundschaft des SVAB begeistert, danken herzlich und hoffen wiederkommen zu dürfen .

Ich selber hatte vor der Veranstaltung etwas Befürchtungen, ob die Erwartungen der Anreisenden auch erfüllt werden würden. Es war ja eine etwas ungewöhnliche Regatta, sowohl von den Kursen her als auch von den schwierigen Berliner Windbedingungen. Schließlich war es eine Mischung aus Schnitzeljagd und Mensch ärgere dich nicht,die Mischung hat Spaß gemacht. Ich freue mich, wenn wir das im nächsten Jahr fortsetzen können.

Florian Bleisch