GUT GESEGELT UND NERVEN BEHALTEN!
Fünf Alsen-Starter beim Opti-Kokosnuss- Cup mit 70 Startern ganz weit vorn
Mein lieber Schwan, so eine Opti-Regatta kostet richtig Nerven! Nicht nur unseren Kindern im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren, die sich erstmals in das Getümmel von 70 Booten stürzen – auch den Trainern, Müttern und Vätern, die am vergangenen Sonntag das Rennen um den Kokusnuss-Cup von unseren Begleitbooten verfolgen. Da segelt eine junge Alsenerin ohne mit der Wimper zu zucken an der Zieltonne vorbei, während die andere kurz vor der Linie im Wind stehen bleibt und locker mal 20 Optimisten an sich vorbeiziehen lässt, der Dritte kann es gar nicht erwarten und geht gleich schon mal im falschen Starterfeld viel zu früh auf die Bahn… Das tut dann schon mal beim Hinsehen weh, aber vom dümpelnden Motorboot aus haben wir eben allesamt auch gut reden… Die gut gemeinten, lautstark zugerufenen Tipps von allen Seiten müssen erst einmal verarbeitet werden, wenn überall um Dich herum neue Konkurrenten auftauchen und die berühmte Handbreit Wasser zwar noch unter dem Schwert aber kaum noch zwischen den Booten auszumachen ist. Was für ein Gewusel vor dem Start, an den Wendemarken! Solch ein Riesenfeld gleich beim ersten Mal! Die Anspannung und Aufregung liegt am Sonntag in der Luft – über dem Wasser vor dem Strandbad Wannsee.
Allergrößten Respekt unseren fünf Startern: Am Ende haben alle Regatta-Neulinge die Nerven behalten, wieder Fahrt aufgenommen, die Zieltonne ordnungsgemäß umrundet, das richtige Startfeld gefunden und sogar Pokale nach Hause gesegelt! Wer hätte das für möglich gehalten, dass sich mit unseren zum Teil doch schon betagten Booten so gute Plätze belegen lassen!? Gute??? In der Anfängerklasse segelt sich Caspar (12) mit „Twister“ als Gastsegler des SVAB auf den ersten Platz – Gesamtsieg nach zwei Wettfahrten und einem fulminanten Auftritt bei den Landspielen, die ebenfalls in die Wertung einfließen. Schwester Antonie (10) landet mit „Peps“ dank eines hervorragenden Startes im ersten Durchgang auf dem siebten Platz. Franz (11) segelt erstmals auf unserem besten Boot, „POPulär“, und kämpft sich auf einen hervorragenden 22. Platz, dicht gefolgt von Paula (10), die mit „Pey“ 25. wird. Und auch Helena (7) kann als 40. bei ihrem allerersten Regattastart immer noch 30 Optis hinter sich lassen. Zufrieden und voller Stolz können sie Urkunde, Kokusnuss und Pokale bei der Siegerehrung in Empfang nehmen.
Als reine Nerven-Sache wird nicht nur die Regatta in Erinnerung bleiben. Geduld ist gefragt, als am Samstag die Hitze brütet, der Wind ausbleibt und Gewitter drohen. Der Start wird immer wieder verschoben, schließlich findet nur eine Landwertung statt – die zum Glück bei weit mehr als 30 Grad zu Wasserspielen erklärt wird: Paddeln auf dem Surfbrett, Rennen übers Luftkissen, Kokusnuss-Angeln aus dem See heraus. Sonntag bläst es dann zu kräftig, schon auf dem Weg zum Berliner Yachtclub wird ordentlich Wasser genommen – die Regattaleitung wartet bis zum Mittag, als der Wind abflaut.
Trotzdem: Ein tolles Erlebnis und eine gute Basis für weitere Regatta-Starts! Dann werden bestimmt auch die Erwachsenen die Nerven behalten…
Hier geht es zu den Ergebnissen:
Gesamtergebnis
Ergebnis Land- und Wasserspiele
Ergebnis 1. Wettfahrt
Ergebnis 2. Wettfahrt